Die Geschichte des Schlosses Vaux-Le-Vicomte (ausgesprochen Wo-Le-Wikonnt) spannt sich von Louis XIV bis zu James Bond. Gebaut 1656 für Fouquet, Surintendant des finances des Sonnenkönigs, war das Schloss eine der Inspirationen für Versailles. Das Anwesen wechselte im Laufe der Geschichte mehrfach den Besitzer, blieb aber bis heute in Familienhand. Und in neuerer Zeit hatte sogar James Bond seine Koffer hier abgestellt…
Die Anreise ist allerdings nicht einfach. Aus Paris kommend haben wir Metro, Zug, Bus und am Ende unsere Beine (für einen etwa halbstündigen Marsch) genutzt. Ein Auto hätte uns dies natürlich deutlich vereinfacht.
Das Schloss und die Familie Vogüé bieten einen große Auswahl von Aktivitäten an. Das meiste davon entspricht allerdings weniger unserem Geschmack, so haben wir uns auf den eigentlichen Schlossbesuch konzentriert. Die vielen zu besichtigenden Zimmer sind gut erhalten und ausgestattet mit einer Vielzahl originaler Möbel. Die Eleganz und der Reichtum der Zeit sind gut sichtbar. Wir sind auch bis in den Dachstuhl gestiegen, wo wir mit einem großartigem Blick über den Garten überrascht wurden – sehr empfehlenswert.
Nach der Schlossbesichtigung haben wir einen Spaziergang durch den französischen Garten gemacht. Eins ist schnell klar: dies ist kein Ort um entspannt ein Buch zu lesen oder in Ruhe zu diskutieren. Unentwegt starten und landen Hubschrauber, eine Armada von Touristen amüsiert sich mit Leih-Golf Karts und Privatflugzeuge kreisen über dem Anwesen. Dies alles lässt wenig Platz für ruhige Momente.
Der Besuch war lehrreich und interessant, allerdings ist dies kein magischer Ort wie Beispielsweise das Schloss De Courances. Wenn ihr jedoch ein Ziel sucht für einen aktiven Tag mit viel Unterhaltung für die Kinder und die Erwachsenen und euch ein Auto zur Verfügung steht, dann lohnt ein Abstecher nach Vaux-Le-Vicomte.